

Mit gerade 24 Jahren hat Wasserball-Bundesligaspieler Ben Reibel vom SV Bayer Uerdingen 08 längst seine Laufbahn in der Nationalmannschaft beendet, während sie für so manchen Sportler in diesem Alter gerade einmal beginnt. Bereits im vergangenen Jahr erklärte der gebürtige Krefelder seinen Rücktritt: „Ich kann es mir nicht vorstellen noch einmal für Deutschland zu spielen. Ich möchte meine berufliche Ausbildung nach vorne treiben, absolviere gerade ein Berufspraktikum bei einer großen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Dazu kommt das Studium.
Da bleibt für Hochleistungssport nicht mehr viel Zeit übrig. Ich denke mittlerweile kurzfristiger, fühle mich bei meinem Heimat-Verein in Uerdingen wohl und würde gerne die junge, noch unerfahrene Mannschaft unterstützen und nach vorn bringen.“ Reibel, der 2019 mit Spandau Berlin Deutscher Meister wurde, bei der EM 2018 in Barcelona dabei war und bei der WM 2019 in Gwangju mit der Nationalmannschaft den achten Platz belegte, ist mit seiner internationalen Erfahrung einfach der Führungsspieler im neuen Bayer-Team: „Ich bin eigentlich auf jeder Position einsetzbar, spiele gerne die Center-Rolle aber im Moment fülle ich bei uns jede Lücke, die sich auftut, weil wir von den Corona-Infektionen und von vielen Verletzungen einfach verfolgt werden.“ Doch wir haben noch zwei große Chancen in dieser Saison vor uns. Mit einem Sieg im Viertelfinale gegen die SVK können wir in das Final-Four-Turnier um den Deutschen Pokal in Duisburg einziehen.
Das ist für mich einfach das größte Event im Deutschen Wasserball. Und nach den letzten Informationen will der Verband die Bundesliga wieder auf zehn Mannschaften vergrößern. Darum würde ich gerne mit meiner Mannschaft noch den Aufstieg feiern.“ Die Statuten im Deutschen Wasserball sind kaum zu durchdringen, beinhalten immer neue Überraschungen. So soll, laut Reibel, es trotz einer abgeschlossenen Zwischenrunde und anschließenden Playoff-Spielen, in dem sein Team an der SG Neukölln scheiterte, nun doch noch eine Aufstiegsrunde mit vier Mannschaften geben, von denen die beiden Erstplatzierten direkt aufsteigen: „Ein lohnendes Ziel auf das wir hin arbeiten sollten“, freut sich der Uerdinger, der mit 2,07 Meter Körperlänge aber eher unter einen Basketballkorb passt: „Als ich 13 Jahre alt wurde, musste ich mich zwischen Basket- und Wasserball entscheiden, weil beides parallel zu spielen nicht mehr möglich war. Ich habe die Entscheidung nie bereut.“
GEBOREN am 27. August 1997 in Krefeld
SPORTART Wassserball
VEREIN SV Bayer Uerdingen 08
ERFOLGE 2019 Deutscher Meister mit Spandau, 2019 WM Gwangju /Südkorea 8. Platz, 2020 EM Budapest 9. Platz
ZIELE in diesem Jahr Einzug ins Pokal-Final-Four, Aufstieg in die Bundesliga A-Gruppe
Westdeutsche Zeitung GmbH & Co. KG
Ohligsmühle 7-9
42103 Wuppertal
E-Mail: kontakt@wz-sportlerwahl.de
Telefon: 02151/855-2809